Frankreich - Ligurische Grenzkammstraße (LGKS)

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Ligurische Grenzkammstraße / LGKS: Offroad durch’s Niemandsland


Wer Spaß an Abenteuern hat, sollte mal die Ligurische Grenzkammstraße unter die Räder nehmen.


Sie eignet sich für kompakte 4x4 Offroad Fahrzeuge, SUV Crossover Geländewagen, ATV-Quads, Enduros und Reiseenduros.


Lust auf einen ordentlichen Adrenalin-Kick? Dann seid ihr an dem 1.800 bis 2.100 Meter hohen Grenzkamm zwischen Frankreich und Italien genau richtig.


Offroad Fahrer mit wenig Erfahrung auf Bergstrecken sollten allerdings erst einmal woanders üben.


Der schmale einspurige Track ist an vielen Gefahrenstellen ungesichert und hat kaum Ausweichstellen.


Erfahrenen Offroadern bietet die einsame Ligurische Grenzkammstraße mit ihren Mondlandschaften aber Offroad-Erlebnisse vom Feinsten.

 Steckbrief Ligurische Grenzkammstrasse

 LAND Frankreich - Italien

 REGION Ligurien Toskana

 PASSHÖHE 2225 m

 LÄNGE 64 km

 MAXIMALE STEIGUNG 13

 WINTERSPERRE von Anfang November bis Ende Mai

 BASISORTE Colla Melosa –  Colle di Tenda

 KOORDINATEN 43.993346, 7.668571

 MAUT Ja

 MAUT-PREISE Nordabschnitt Maut: 20,00 € für Geländewägen, für Enduros 15,00 € (Stand 2024)

 Tickets unter: https://briga.info

 Südabschnitt Maut: 15,00 € (Stand 2023)

 BELAG Enthält Abschnitte mit Schotter- oder Naturbelag

 SACKGASSE Nein

 BESCHRÄNKUNGEN Ligurische Grenzkammstraße Öffnungszeiten: 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr

 Gilt für die gesamte Strecke: nur für Offroad Fahrzeuge mit weniger als zwei Metern Breite geeignet;

nicht mehr als 140 Enduros und 80 Geländewagen pro Tag

 Ligurische Grenzkammstraße Sperrungen: Dienstags & Donnerstags für motorisierte Fahrzeuge

vom 1. November bis mindestens zum 31. Mai generell gesperrt

 SCHWIERIGKEIT Schwierig

Highlights auf der Ligurischen Grenzkammstraße


Es gibt wohl kaum eine andere Spitzkehre in den Seealpen, die so oft fotografiert wurde wie die am Zabriskie Point.

Die langgezogene Kehre befindet sich kurz vor dem Col de la Boaire und wurde beim Bau der Ligurischen Grenzkammstraße in die Felsen hinein gehauen. Sie bietet eine fantastische Aussicht.

Also haltet kurz eure Enduro oder euer 4x4 Geländefahrzeug am Zabriskie Point an, damit euer Beifahrer dort ein szenisches Foto schießen kann.


Markante Punkte auf der Ligurischen Grenzkammstraße:

Nordabschnitt

Limone Piemonte (1009 m)

Colletto Campanin (2142 m)

Colle di Perla (2086 m)

Col de la Boaire (2102 m)

Colle Malaberghe (2225 m)

Col des Seigneurs (2111 m)

Colle delle Vecchie (2099 m)

Abzweigung nach Mónesi (1850 m)

 

Südabschnitt

Passo di Tanarello (2045 m)

Passo di Collardente (1599 m)

Colla di Sanson (1694 m)

Col Bertrand (1779 m)

Colla Melosa (1540 m)

Colla di Langan(1127 m)

Pigna (280m)

Streckenführung auf der Ligurischen Grenzkammstraße


Die LGKS – auf Italienisch „Alta via del Sale“, auf Französisch „Route du Marguareis“ ist eine spektakuläre Militärstraße entlang der französisch-italienischen Grenze in den ligurischen und den Seealpen. Sie überquert mehrmals die Grenze zwischen beiden Staaten, weshalb sie früher auch gerne als Schmugglerweg benutzt wurde. Der ungewöhnliche Straßenverlauf erklärt sich dadurch, dass die Ligurischen Grenzkammstraße schon am Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.1947 änderte sich dann der Grenzverlauf zwischen Italien und Frankreich.


Wenn ihr auf der LGKS unterwegs seid, trefft ihr auf zahlreiche militärische Höhenforts. Die meisten davon wurden in der Zeit von 1880 und 1940 angelegt. Die von Wind und Wetter gebeutelte Piste ist nicht immer einfach zu befahren (laut Denzel SG 4 teilweise auch 4-5). Aber auch wenn die Oberfläche der Ligurischen Grenzkammstraße in manchen Jahren Schäden aufweisen kann, hat sie doch einen soliden Unterbau. Immerhin war sie für Militärlaster ausgelegt, die schweres Material wie z.B. Munition oder Waffen transportieren mussten.


Wer sich für den offiziellen Einstieg zur LGKS ūber Limone Piemonte entscheidet, startet die seinen Offroad-Trip in der Nähe des Fort Central auf der Nordrampe des  Colle di Tenda. Nach etwa acht kurvigen Kilometern kommt auch schon die legendäre Kehre am Zabriskie Point kurz vor dem Col de la Boaire. Mit der Überquerung des Gebirgspasses habt ihr die Grenze zwischen Italien und Frankreich überschritten. Die Strecke von hier bis zum Colle Malaberghe ist dafür bekannt, dass sie die größte fahrtechnische Herausforderung auf der ganzen Ligurischen Grenzkammstraße darstellt.


Es gibt dort Auswaschungen, kleine Felstreppchen, Längsrillen und an manchen Stellen ist der Schotterbelag extrem grob. Knapp zwei Kilometer weiter erreicht ihr den Col des Seigneurs und seid schon wieder in Italien gelandet. Wer jetzt gern etwas relaxen möchte, kann das auf der Terrasse des nahe gelegenen Rifugio Don Barbera erledigen. Anschließend kommt auf dem Weg zum Colle delle Vecchie ein spektakulärer Streckenabschnitt unter einem Felsüberhang. Danach verlasst ihr die baumlose Zone und fahrt durch einen lichten Lärchenwald bis zur Abzweigung nach Mónesi.


Hier müsst ihr euch entscheiden, ob ihr direkt den Südabschnitt der Ligurischen Grenzkammstraße in Angriff nehmt, oder euch vorher eine – wohlverdiente – Pause gönnen wollt. Die Südroute verläuft weiter über den Passo di Tanarello. Sie ist nicht mautpflichtig, wird aber auch weniger gut instand gehalten als die Nordroute der LGKS. Hinter dem Pass erwarten euch bis zum Passo di Collardente im Roya-Tal ähnliche Herausforderungen wie am Colle de la Boaire. Von hier aus wird die Strecke weniger anspruchsvoll.


Weiter geht’s etwa vier Kilometer durch waldiges Gelände zur Basse di Sanson. Dann folgt eine lange Schotterstrecke bis zum Col Bertrand. Nicht weit davon habt ihr einige Kehren zu bewältigen, bis die Alpenpiste den Grenzkamm verlässt. Jetzt geht es bergab zum Colle Melosa. Dort endet die alpine Schotterpiste und mündet in eine asphaltierte Strecke in Richtung Colla di Langan. Von da aus fällt die SP65 ganz gemütlich ab in Richtung Pigna auf 280 Metern ü.d.M. Nach eurem Ausflug in menschenleere Höhen taucht ihr hier wieder in die Zivilisation ein.


WICHTIG: Die Ligurische Grenzkammstraße führt etwa 60 Kilometer durch fast völlig unbewohnte  Alpenregionen. Auch wenn ihr einen Schrauber und die wichtigsten Ersatzteile dabei habt, kann eine Panne unterwegs aufgrund der unbeständigen Witterungsverhältnisse im Hochland ziemlich problematisch werden. Checkt also eure Allradfahrzeuge oder Geländemotorräder ausgiebig durch, bevor ihr die LGKS attackiert. Und fahrt dort niemals allein, ganz egal, mit wie viel Offroad Erfahrung ihr aufwarten könnt. Offroad Abenteuer sind wirklich unschlagbar – aber es macht doch mehr Spaß, wenn sie von positiven Erlebnissen geprägt sind.

Restaurants auf der Ligurischen Grenzkammstraße


Etwas unterhalb des Col des Seigneurs liegt das Rifugio Don Barbera im Tanaro Hochtal. Die Inhaber bieten ihren Gästen neben Kaffee und selbst gebackenem Kuchen auch Lunchpakete, Sandwichs und ein Tagesgericht an. Ein netter Zwischenstopp auf der Ligurischen Grenzkammstraße.


Wer die Abzweigung nach Mónesi nimmt, findet dort ein Restaurant im Rifugio „La Vecchia Partenza“. Es ist täglich zwischen 7:00 und 21:00 Uhr geöffnet. Hungrige Offroader können sich hier an typisch italienischen Spezialitäten satt essen: Die Hausmacher Ravioli und Antipasti sind besonders zu empfehlen. Preislich liegt das Restaurant in Mónesi im mittleren Bereich. Hier die Adresse:


Rifugio La Vecchia Partenza, Via Provinciale 25, MónesiLigurien (Italien)

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